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Fluglaternen in Thailand – Das solltest du über die Ballons wissen

Khom Loy, Fluglaterne, Thailand

Aufsteigende Fluglaterne in Thailand

Von Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 9. Mai 2024

Fluglaternen in Thailand – Bedeutung und Beschaffenheit

Fluglaternen (Floating Lanterns) oder auch Himmelslaternen sind in Thailand und anderen asiatischen Ländern weit verbreitet. An Feiertagen und bei Festen sind mitunter ganze Geschwader leuchtender Ballons am Himmel zu sehen. Die sogenannten "Lucky Balloons" verbreiten ein gelbliches Licht und versprechen denjenigen, die sie in die Lüfte entlassen, Glück, Reichtum und Weisheit. Negative Energien hingegen würden mit der Luft davon getragen, heißt es.

Eine Fluglaterne, in Thailand Khom Loy genannt, besteht in der Regel aus geöltem Reispapier, einem Bambusrahmen sowie einer Kerze bzw. einem Brennstoffbehälter. Zündet man die Kerze oder den Brennstoff an, steigt die Laterne nach oben, vorausgesetzt natürlich, du hast alles richtig gemacht (siehe Bedienungsanleitung unten).

Die Himmelslaternen können bis zu 400 Meter hoch fliegen, brennen bis zu 20 Minuten lang und sind bei entsprechender Windstärke fast so flott wie ein kleines bis mittelgroßes Flugzeug. Natürlich haben auch Touristen die Fluglaternen längst für sich entdeckt. In Thailand kannst du sie an Stränden bei fliegenden Händlern kaufen oder auch auf Märkten. Der übliche Preis für drei mittelgroße Ballons beträgt etwa 150 Baht (ca. 4 Euro).

Himmelslaternen inzwischen vielerorts in Thailand verboten

Khom Loy, Fluglaterne, Thailand

Die Zeiten, wo man die beliebten Himmelslaternen so gut wie überall in Thailand hat steigen lassen dürfen, sind vorbei

Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Bränden und Verletzungen durch Fluglaternen kam, ist das Steigenlassen von Himmelslaternen inzwischen vielerorts in Thailand streng verboten. Das Verbot gilt generell in der Nähe von Flughäfen, mancherorts auch anlässlich beliebter Feste wie dem Lichterfest Loy Krathong. Verstöße werden mit hohen Geld- und Gefängnisstrafen geahndet. Sogar die Todesstrafe ist möglich.

Daher solltest du in Thailand besser die Finger von den "Lucky Balloons" lassen oder aber dich eingehend erkundigen, ob du sie vorort steigen lassen darfst. Auf Auskünfte von Verkäufern, die mit den Laternen natürlich Geld verdienen wollen, würde ich mich besser nicht verlassen.

Fluglaternen - Geschichte und Tradition

Die Geschichte der Floating Lanterns (Hot Air Lanterns) beginnt in China in der Zeit der Drei Reiche (220-280 n. Chr.). Die Laternen wurden von Zhuge Liang alias Kong Ming, Kanzler und Militärführer im Wie-Reich, ursprünglich für rein militärische Zwecke entwickelt. Mittels der Ballons ließ Kong Ming militärische Botschaften übermitteln. Noch heute werden die Fluglaternen daher mancherorts Kong-Ming-Laternen genannt.

In der Folgezeit entdeckten die Asiaten dann die Himmelslaterne als Überbringerin privater Botschaften. Um Freunden und Familienmitgliedern Glück und Gesundheit zu wünschen, wurden die weithin sichtbaren Papierballons in bestimmten Intervallen gen Himmel geschickt. Heutzutage steigen die Laternen – sofern erlaubt – auch zu und besonderen Anlässen wie Hochzeiten und Geburtstagen auf.

Anleitung: Ballon richtig zusammenbauen und steigen lassen


  • Zusammengelegten Ballon der Verpackung entnehmen
  • Wünsche mit einem Stift auf das Papier schreiben
  • Kerze oder Brennstoffbehälter am Halterungskreuz befestigen
  • Reispapier vorsichtig auseinanderfalten und Ballon am oberen Ende festhalten
  • Kerze bzw. Brennstoff gleichmäßig an allen vorgesehenen Stellen anzünden
  • Unteren Rand der Halterung greifen und warten, bis der Papierballon mit warmer Luft gefüllt ist
  • Brennende Laterne vorsichtig auf- und abbewegen, um diese vollständig mit Luft zu füllen und das Papier zu straffen
  • Wunsch oder Wünsche aussprechen und Fluglaterne loslassen

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