Titicacasee – Die 8 schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten
Titicacasee – Natur-Highlight und Touristen-Hotspot
Zuletzt aktualisiert am 23. Juli 2024
Inhalt
Titicacasee – Überblick
Der Titicacasee ist ein Natur-Highlight und zählt zu den Höhepunkten einer Peru-Reise. Das Wasser, in dem sich die tiefhängenden Wolken spiegeln, hat wie der Himmel ein beinahe unwirkliches Blau.
Touristen-Attraktion auf dem Titicacasee sind die schwimmenden Schilfinseln der Urus. Die aus getrocknetem Totora-Schilf aufgeschichteten Eilande inmitten des Sees ziehen seit Jahrzehnten Touristen aus aller Welt an. Heute leben allerdings nur noch wenige Urus auf den Inseln. Die meisten haben sich inzwischen auf dem Festland angesiedelt und kommen nur tagsüber her, um Geld an den Touristen zu verdienen.
Schilfinseln der Urus
Dennoch bietet der Titicacasee viel Ursprüngliches. Am frühen Morgen kannst du beobachten, wie die Inselbewohner das Schilf ernten, es mit kleinen Booten abtransportieren und damit anschließend ihre stets vom Absinken bedrohten Inseln ausbessern.
Der Titicacasee liegt im südlichen Andenhochland (Altiplano) Perus und West-Boliviens auf einer Höhe von 3812 Metern und ist einer der höchstgelegenen, schiffbaren Seen der Welt. Mit einer Fläche von 8372 Quadratkilometern ist der Titicacasee etwa 16-mal so groß wie der Bodensee und halb so groß wie das deutsche Bundesland Thüringen. Die durchschnittliche Tiefe des Sees beträgt 107, maximal 281 Meter, die Wassertemperatur zwischen 8 und 12 Grad Celsius.
Der Name Titicaca, der sich von den beiden Aymara-Wörtern "Titi" (=Puma) und "Caca" (=Fels) herleitet, bedeutet so viel wie "Pumafelsen". Der Titicacasee gilt als Geburtsort der Inka-Kultur und ist für die hier lebenden Menschen heilig.
57 Prozent der Wasserfläche des Titicacasees gehören zu Peru, 43 Prozent zu Bolivien. Seit 1978 steht ein Viertel des Titicacasees mit großflächigen Schilfgürteln unter Naturschutz. In der mehr als 36.000 Hektar großen Reserva Nacional del Titicaca sind zahlreiche Vogelarten, darunter Kormorane und Ibisse, heimisch.
Titicacasee am Abend
Einst war der Titicacasee reich an Fischarten. Das änderte sich jedoch im letzten Jahrhundert, als man bis zu einem Meter große Regenbogenforellen aus Kanada im See aussetzte. Diese fraßen die meisten anderen Fische auf, so dass heute fast nur noch Forellen im See leben. Manche Tiere bringen bis zu neun Kilogramm auf die Waage.
In der jüngeren Vergangenheit haben Abwasser aus Haushalten, Industrie und Landwirtschaft dem See arg zugesetzt. Der Titicacasee gilt inzwischen als stark verschmutzt.
Ungeachtet dessen reißt der Touristenstrom am Titicacasee nicht ab. Mittlerweile fahren große Motorboote mit Platz für 50 Personen über den See. Auf den Touren werden meist ein oder mehrere Uru-Schilfinseln angesteuert sowie die etwas weiter entfernten Felsinseln Taquile und Amantani. An Land lohnen sich Ausflüge zu Ruinenstädten wie den Grabtürmen in Sillustani.
Touristischer Dreh- und Angelpunkt am Titicacasee auf peruanischer Seite ist Puno. Die Stadt selbst ist zwar wenig attraktiv, bietet jedoch mit zahlreichen Hotels, Restaurants, einem Bahnhof, Busbahnhof und Hafen eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur. In Puno kommt man als Tourist an, von hier geht es mit dem Boot hinaus auf den Titicacasee und nach ein paar Tagen weiter nach Cusco oder Bolivien.
Im Folgenden erfährst du alles über den Titicacasee und was du für deine Reise dorthin wissen musst, welche Touren sich lohnen, wo du am besten übernachten kannst, wie du zum Titicacasee kommst und wohin die Reise anschließend weitergeht.
Top 8 Orte und Sehenswürdigkeiten am Titicacasee
Titicacasee bei Sonnenaufgang
Zu den touristischen Highlights am Titicacasee zählen vor allem Bootstouren zu den Inseln. Auf kürzeren, zweistündigen Touren werden nur die Uru-Schilfinseln (Islas flotantes) im vorderen Teil der Bucht von Puno angesteuert. Tagestouren führen weiter auf den See hinaus zu den Felsinseln Taquile und/oder Amantani.
Bootsfahrt auf dem Titicacasee
Die meisten Bootstouren starten am Hafen von Puno (Muelle de Puno) und können dort vor Ort oder in einem der zahlreichen Tour-Büros in Puno gebucht werden. Der Großteil der Reisebüros befindet sich in der Fußgängerzone und Touri-Hauptmeile Jirón Lima. Solltest du eine Unterkunft auf einer der Inseln im See gebucht haben, organisieren in der Regel die dort ansässigen Familien die Touren für dich.
Weitere Must-sees am Titicacasee sind die Überreste uralter Kulturen wie die Grabtürme von Sillustani 30 Kilometer nordwestlich von Puno oder die Isla del Sol (Sonneninsel) nahe Copacabana im westlichen Teil Boliviens. Hier die 8 schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten am Titicacasee im Überblick:
1. Schwimmende Schilfinseln der Urus
Uru-Schilfinsel auf dem Titicacasee
Die schwimmenden Schilfinseln der Urus erstrecken sich im vorderen Teil der Bucht von Puno entlang eines Schilfgürtels und sind das Hauptziel der meisten Touristen am Titicacasee.
Ganze Bootsladungen voll stürmen von morgens bis zum Nachmittag die Inseln, von denen es mittlerweile etwa 100 gibt. Doch nur wenige Urus leben wirklich hier. Die meisten wohnen inzwischen auf dem Festland und kommen, in ihre traditionellen, bunten Trachten gehüllt, nur tagsüber wegen der Touristen auf die Inseln.
Ursprünglich siedelten die Urus an den Ufern des Titicacasees. Als ihnen die Aymaras und später die Inkas den Lebensraum streitig zu machen begannen, bauten sie auf dem See Inseln aus Schilf, auf denen sie vor Angriffen geschützt waren.
Der See bot den Urus alles, was sie zum Leben brauchten. Sie ernährten sich von Fischen, Vögeln und Kleintieren. Auch die jungen Stengel des Schilfs, aus dem sie ihre Inseln, Häuser und Boote bauten, dienten ihnen als Nahrung.
Mit der Zeit vermischten sich die Urus mit den Aymaras und Inkas und übernahmen auch deren Sprachen (Aymara und Quechua). Heute gilt die Sprache der Urus ebenso wie das Volk als ausgestorben. Ihre Nachfahren bilden am Titicacasee eine ethnische, aus indigenen Volksgruppen zusammengesetzte Minderheit, der rund 2000 Menschen angehören.
Längst hat die Moderne Einzug auf den Schilfinseln der Uru-Nachfahren gehalten. Die traditionellen Häuser aus Schilf werden zunehmend weniger, stattdessen sieht man immer mehr Bretterbuden mit Wellblechdächern. Viele Inselbewohner versorgen sich inzwischen mit Solarstrom. Radio, Fernseher und Handys gehören mittlerweile zum Alltag dazu.
Auch sind nur noch wenige traditionelle Totora-Schilfboote auf dem See unterwegs. Wenn, sind sie überdimensional groß, oft kitschig bemalt und werden für Touristen-Touren eingesetzt (Preis: 8 bis 10 Soles / 2,10 bis 2,70 Euro pro Person).
Für Touristen aufgemotztes Totora-Schilfboot
Geblieben aber sind die Schilfinseln, die auch heute noch auf herkömmliche Art mit getrocknetem Totora-Schilf aufgeschichtet werden. Da sich das Schilf in den unteren Schichten schon nach wenigen Wochen mit Wasser vollsaugt und zu modern beginnt, muss in regelmäßigen Abständen von oben immer wieder neues Schilf aufgeschichtet werden. Andernfalls drohen die Inseln mit allem, was sich darauf befindet, abzusinken. Als unwissendem Besucher kann es einem auf den Inseln durchaus passieren, dass man ins Nichts beziehungsweise eiskalte Wasser stapft.
Schilfgürtel auf dem Titicacasee
Dass die Schilfinseln auf Touristen einen ganz besonderen Reiz ausüben, haben die Uru-Nachfahren schon vor Jahrzehnten erkannt und vermarkten die Inseln seither mit allem, was dazu gehört. Neben Inselrundgängen und Touren mit dem Motorboot werden Besucher mit Totora-Schilfbooten über den See geschippert, posieren Uru-Frauen in ihren bunten Trachten vor den klickenden Kameras der Touristen und verkaufen selbstgestrickte Pullover, Webarbeiten und anderes Kunsthandwerk.
Tipps für Unterkünfte auf den Uru-Schilfinseln
Statt in Puno zu übernachten, kannst du dich auch mitten auf dem Titicacasee auf einer der Uru-Schilfinseln einquartieren. Neben einfachen Unterkünften gibt es inzwischen auch einige recht komfortable Lodges mit (zeitweilig) Warmwasser, Heizung und (Solar-)Strom.
Empfehlenswerte Unterkünfte auf den Uru-Schilfinseln in der mittleren Preiskategorie (mit Gemeinschaftsbädern) sind u. a. die Uros Summa Paqari Lodge*, die Paraje Del Titicaca Los Uros* und die Uros Suma Suyawi Lodge*.
Komfortabler, aber auch teurer übernachtest du in der schönen Titicaca Lodge Peru* und der Titicaca Marka Lodge*.
Titicaca Lodge Peru
2. Isla Taquile
Isla Taquile
Die Felsinsel Taquile liegt 45 Kilometer und rund eineinhalb Bootsstunden von Puno entfernt. Neben der atemberaubenden Landschaft mit Terrassenanlagen, schönen Felsküsten und Stränden ist das Leben der rund 2800 Quechua sprechenden Inselbewohner das eigentlich Spannende auf Taquile. Die Bewohner sind in einer Gemeinschaft organisiert und leben ein autarkes Leben nach eigenen Gesetzen.
In der Kolonialzeit gehörte die Insel einem spanischen Grafen, später war Taquile Gefängnisinsel. In der Folge kauften die Bewohner, die bis ins 20. Jahrhundert hinein als Leibeigene dienten und arbeiteten, die Insel Stück für Stück auf. Seit 1937 gehört sie ihnen ganz.
Auf Taquile gelten strenge Regeln, die das Zusammenleben in der Gemeinschaft bestimmen. Die obersten Gebote lauten: Du sollst nicht stehlen, nicht lügen, nicht faul sein. Eine Polizei gibt es nicht auf Taquile. Wenn sich jemand strafbar macht, entscheidet der Ältestenrat über die Art der Strafe. Als besonders harte Strafe gelten öffentliche Schläge.
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Einmal jährlich im November wählt die Gemeinschaft eine Art Bürgermeister, dessen Aufgabe vor allem darin besteht, darauf zu achten, dass die Insel sauber bleibt.
Die Bewohner Taquiles leben traditionell von Landwirtschaft und Viehhaltung. Auf ihren Terrassenanlagen bauen sie u. a. Quinoa, Kartoffeln und Mais an.
Berühmt ist Taquile vor allem für die strickenden Männer. Wo auch immer die Männer gehen und stehen, stricken sie an ihren Zipfelmützen (Chullos). Die Qualität der Mützen gilt auf Taquile als das Maß aller Dinge. Zumindest für die Frauen. Denn Männer, die ihre Mützen so engmaschig gestrickt haben, dass kein Sonnenlicht hindurch scheint, gelten bei den Frauen als besonders fleißige Männer und haben daher beste Heiratschancen. Auf Taquile suchen seit jeher die Frauen die Männer aus und nicht umgekehrt.
Strickende Männer auf Taquile
Vor ihrer Hochzeit leben die Paare oft jahrelang zusammen, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich zusammenpassen. Denn Scheidung ist auf Taquile streng verboten.
Einen Einblick in die traditionellen Handwerkskünste der Inselbewohner erhalten Besucher bei einem Inselrundgang. Dieser beginnt gewöhnlich mit einem rund 45-minütigen, steilen und schweißtreibenden Aufstieg zum höchsten Punkt Taquiles, dem "Bogen der Freundschaft" auf dem 264 Meter hohen Inselberg Molusina. Anschließend geht es oberhalb der Klippen entlang zu einem Restaurant, wo die Inselbewohner zeigen, wie sie ihr Garn spinnen, ihre bunten Hüftbänder weben und ihre Mützen stricken. Anschließend werden Tänze aufgeführt – und im Restaurant frische Forellen (Truchas) aus dem Titicacasee aufgetischt.
Inselwanderung auf Taquile
Weg oberhalb der Klippen
Panorama-Blick aufs Meer
Auf Taquile fahren weder Autos, noch gibt es Straßen oder fließendes Wasser. Wenn du mehr über das Leben auf Taquile erfahren möchtest und bereit bist, in punkto Komfort Abstriche zu machen, lohnt es sich, auf der Insel im Haus einer der Familien übernachten.
Hinweis: Bei Sturm und hohem Wellengang kann die Überfahrt von Puno nach Taquile ziemlich holperig werden. Solltest du zu Seekrankheit neigen, empfiehlt es, sich vor der Überfahrt eine Reisetablette einzunehmen.
3. Isla Amantani
Deutlich weniger touristisch als Taquile ist die nördlich gelegene Schwesterinsel Amantani. Die rund 3000 Bewohner auf der nur 32 Quadratkilometer großen Felsinsel leben hauptsächlich von Landwirtschaft, Schafzucht und Fischfang.
Neben der reizvollen Landschaft mit Terrassenanlagen bietet Amantani auch einige Überreste aus der Inka-Zeit.
Auf Amantani kannst du wie auf Taquile in einfachen, privaten Familienunterkünften übernachten.
4. Grabtürme in Sillustani
Grabtürme in Sillustani bei Puno. Foto: saiko3p / 123RF
Neben Bootstouren lohnen am Titicacasee auch Ausflüge zu den steinernen Überresten uralter Kulturen. Rund um Puno finden sich diverse Ansammlungen von Grabtürmen (Chullpas). Die berühmtesten sind die Grabtürme in Sillustani etwa 30 Kilometer nordwestlich von Puno.
Die ältesten Türme stammen aus der Colla-Zeit. Die Colla waren ein Aymara sprechender Bergstamm, gegen den die Inkas Krieg führten. Nachdem die Inkas Mitte des 15. Jahrhunderts die Region rund um Puno erobert hatten, setzten sie die Tradition der Colla fort und bauten in Sillustani weitere Grabtürme.
In den Grabtürmen bestatteten die Colla hochrangige Persönlichkeiten. Zusammen mit den Mumien wurden auch die Familien der Toten sowie das gesamte Hab und Gut eingemauert.
Die Grabtürme in Sillustani bestehen teilweise aus Lehm, teilweise aus Vulkangestein. Der mit zwölf Metern höchste Grabturm ist der Chullpa del Lagarto (Eidechsen-Grabturm). Der Name rührt von einem Eidechsenornament auf einem der oberen Steinblöcke her.
Halbtägige Touren von Puno nach Sillustani kosten circa 40 Soles (10,75 Euro) pro Person, ein Taxi das Doppelte.
Neben Sillustani befinden sich in der Region Puno noch weitere Fundstätten mit alten Grabtürmen.
5. Puno
Puno: Foto: Adrian Wojcik / 123RF
Puno ist die größte Stadt am Titicacasee und für die meisten Touristen erste Station.
Puno liegt in einer Höhe von 3830 Metern und ist Teil des Altiplanos, der Hochebene rund um den Titicacasee zwischen Peru und Bolivien. Die Stadt ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen und zählt mittlerweile mehr als 130.000 Einwohner.
Puno zieht sich vom Ufer des Titicacasees weit hinauf auf die umliegenden Hügel. Wegen der vielen unverputzten Häuser und des dichten Straßenverkehrs ist Puno allerdings nicht sonderlich reizvoll. Abgesehen von der 1754 erbauten Kathedrale, dem "Mercado de Artesanos" an der Av. Titikaka und der berühmten Fiesta de la Candelaria mit der Diablada (Teufelsmaskentanz) bietet Puno keine weiteren nennenswerten Sehenswürdigkeiten und touristischen Attraktionen.
Interessant ist Puno vor allem wegen der Top-Lage am Ufer des Titicacasees und der gut entwickelten Infrastruktur. Die Stadt verfügt über einen Bahnhof, einen Busbahnhof und einen Hafen und bietet darüber hinaus zahlreiche Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte. Wer nicht auf einer der Inseln im Titicacasee übernachtet, quartiert sich in Puno ein und startet von hier aus seine Touren.
Für Peru hat Puno eine große kulturelle Bedeutung. Die Stadt gilt als die Folklore-Hauptstadt Perus wie auch ganz Lateinamerikas. Mehr als 400 von rund 1500 peruanischen Tänzen sollen unterschiedlichen Quellen zufolge ihren Ursprung in der Region Puno haben.
Alljährlich wird in Puno zwischen dem 2. und 15. Februar die Fiesta de la Candelaria, Perus größtes folkloristisches und religiöses Fest, gefeiert. Zwei Wochen lang finden in der Stadt Prozessionen, Straßenumzüge, Musik- und Tanzdarbietungen sowie Wettbewerbe statt. Im Mittelpunkt der Festlichkeiten zu Ehren der Virgen de la Candelaria steht der berühmte Teufelsmaskentanz (Diablada). Im Jahr 2014 wurde die Fiesta de la Candelaria de Puno von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.
Hotel-Tipps für Puno
Gute Mittelklasse-Hotels in Puno sind u. a. das Sol Plaza Hotel*, das Hotel Hacienda Plaza de Armas* und das Hotel Balsa Inn*.
Viele weitere Hotels in Puno wie auch auf den nahe gelegenen Schilfinseln findest du in der Hotelübersicht* bei Booking.com.
6. Juliaca
Juliaca liegt unweit des Titicacasees und knapp 50 Kilometer nördlich von Puno. Abgesehen von einigen guten Shoppingmöglichkeiten (Kunsthandwerk, Produkte aus Alpaka- und Lamawolle) und einem bunten Schienenmarkt entlang der Bahngleise hat Juliaca für Touristen jedoch wenig zu bieten. Dennoch kommt so gut wie kein Besucher, der aus anderen Teilen Perus zum Titicacasee anreist, an der Stadt vorbei.
Schienenmarkt in Juliaca
Durch Juliaca verläuft sowohl die Bahnstrecke von und nach Cusco wie auch die Hauptverbindungsstraße zwischen beiden Städten. Neben einem Bahnhof und Busbahnhof (Terminal Terrestre Juliaca) besitzt die Stadt außerdem den nächstgelegenen Flughafen zum Titicacasee (Puno hat keinen). Der Aeropuerto Inca Manco Cápac gewährleistet eine schnelle Verbindung zwischen Lima, Cusco und Juliaca.
Nur die wenigsten Touristen, die mit dem Flugzeug in Juliaca landen, bleiben länger als nötig in der Stadt. Die meisten fahren gleich nach der Ankunft mit dem Collectivo oder Taxi weiter nach Puno (Fahrzeit: ca. 1 Stunde, Preis: 15 bzw. 20 Soles / 4,30 bis 5,40 Euro), um von dort aus ihre Touren auf den Titicacasee zu starten.
Juliaca liegt in einer Höhe von 3825 Metern. Während es in der Stadt tagsüber mit Temperaturen zwischen 14 und 16 Grad Celsius angenehm mild ist, kann das Quecksilber nachts auf frostige 0 Grad und darunter fallen.
Weitere Must-sees auf bolivianischer Seite
Viele Touristen fahren von Puno via Copacabana mit dem Bus weiter nach La Paz in Bolivien. Copacabana ist auf bolivianischer Seite der größte Ort am Titicacasee und obendrein ein weltberühmter Wallfahrtsort, nach dem auch der Strand in Rio de Janeiro (Brasilien) benannt wurde. Darüber hinaus ist das Städtchen Ausgangspunkt für Bootstouren zur Isla del Sol.
7. Copacabana
Copacabana am Titicacasee. Foto: Christopher Howey / 123RF
Copacabana liegt rund zweieinhalb Autostunden südlich von Puno im westlichen Teil Boliviens und ist ein weiterer touristischer Höhepunkt am Titicacasee. Von Copacabana kannst du mit dem Boot zur Isla del Sol (Sonneninsel) und zur Isla de la Luna (Mondinsel) übersetzen oder auch eine Wanderung auf Copacabanas Hausberg, Cerro Calvario (3966 m), unternehmen. Von dort oben hast du eine atemberaubende Aussicht auf den Titicacasee.
Copacabana ist Boliviens bedeutendster Wallfahrtsort. Ziel der zahlreichen Pilger aus aller Welt ist die Figur der berühmten Virgen de Copacabana in der Basílica de Nuestra Señora de Copacabana (Plaza 2 de Febrero). Die etwa ein Meter große Figur wurde 1576 von Tito Yupanqui, dem Enkel des Inka Huayna Cápac, aus dunklem Holz geschnitzt und trägt eine goldene Krone auf dem Kopf.
Die Virgen de Copacabana, die auch die "Dunkle Jungfrau" genannt wird, soll zahlreiche Wunder vollbracht haben und wurde 1925 vom Vatikan heiliggesprochen. Sie gilt als Schutzpatronin Boliviens und wird auch in vielen anderen Ländern Südamerikas verehrt. In Rio de Janeiro errichtete man ihr zu Ehren eine Kapelle am Strand, eben jenem, der seither den Namen des Herkunftsorts der berühmten Jungfrau in Bolivien trägt.
Der Glaube an die Wunderkräfte der "Dunklen" ist so groß, dass die Bolivianer in Copacabana sogar ihre Autos vor der Basilika segnen lassen. Jedes Wochenende fahren zahlreiche Einheimische mit ihren bunt geschmückten Autos vor der Kirche vor und holen sich zum Schutz vor Unfällen den Segen ab.
Copacabana ist eine bunte, lebendige Stadt mit rund 10.000 Einwohnern, von denen die meisten Aymaras sind. Das touristische Leben spielt sich hauptsächlich an dem langen, geschwungenen Strand am Ufer des tiefblauen Titicacasees ab sowie in der Av. 6 de Agosto mit zahlreichen Restaurants, Geschäften und Unterkünften.
Die meisten Reisenden, die von Puno mit dem Bus nach La Paz weiterfahren, wählen die Route über Copacabana und legen hier einen Zwischenstopp ein, um mit dem Boot zur Isla del Sol überzusetzen.
Hotel-Tipps für Copacabana
Gute Mittelklasse-Hotels in Copacabana sind u. a. die Ecolodge Las Olas*, das Hotel La Cupula* und das Hotel Lago Azul*.
Schön, aber auch teurer ist das Hotel Rosario Lago Titicaca*.
Viele weitere Unterkünfte in Copacabana findest du in der Hotelübersicht* bei Booking.com.
8. Isla del Sol
Isla del Sol. Foto: Rafal Cichawa /123RF
Die Isla del Sol ist die berühmteste Insel im Titicacasee und liegt etwa 15 Kilometer von Copacabana entfernt. Nach dem Glauben der Inka soll sich hier einst der Schöpfergott Wiracocha aus dem See erhoben und auf der Isla del Sol aus einem Felsen die Sonne erschaffen haben. Darüber hinaus gilt die Insel als Geburtsort des Inkareiches, da sich die Kinder des Sonnengotts Inti, Manco Capac und Mama Ocllo, von hier aufgemacht haben sollen, um die Hauptstadt des Inkareichs Cusco zu gründen.
Abgesehen von den Mythen und Legenden, die sich um die Isla del Sol ranken, besticht die Insel durch ihre reizvolle, beinahe mediterrane Landschaft. Von den steilen Hängen hast du einen einzigartigen Blick auf den tiefblauen Titicacasee. Des Weiteren locken auf der nur rund 14 Quadratkilometer großen Insel schöne Strände, Eukalyptuswälder, kleine verschlafene Dörfer mit freundlichen Bewohnern sowie einige bedeutende Inka-Ruinen wie die Tempelanlage Chincana mit dem Sonnentempel (Templo del Sol) und dem Heiligen Felsen.
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Die Insel wie auch die Panorama-Aussichten lassen sich am besten bei einer Wanderung erleben. Die Isla del Sol verfügt über ein gut ausgebautes Wanderwege-Netz, das die verschiedenen Bootsanleger miteinander verbindet. Das heißt, du kannst dich an einem Ende der Insel absetzen und dich nach der Wanderung am anderen Ende wieder abholen lassen (vorher unbedingt die Abfahrtszeiten der Boote erfragen).
Der beliebteste Wanderweg führt vom Anleger in Challapampa im Norden der Insel zum Inselhauptort Yumani im Süden beziehungsweise umgekehrt. Die Route ist zwar im Rahmen eines Tagesausflugs zur Isla del Sol machbar, besser aber du übernachtest auf der Insel, genießt am späten Nachmittag den Sonnenuntergang und die allabendliche, idyllische Ruhe.
Von Copacabana fahren sowohl Personenfähren als auch Ausflugsboote zur Isla del Sol. Je nach Größe des Boots und der Motorstärke dauert die Überfahrt eineinhalb bis zwei Stunden. Angeboten werden sowohl Halbtages- als auch Tagestouren sowie zwei- und mehrtägige Touren mit Übernachtung.
Ein Tagesausflug von Copacabana zur Isla del Sol dauert bis zu zehn Stunden und schließt meist auch einen Besuch der kleineren Schwesterinsel, Isla de la Luna, ein. Sehenswert auf der Isla de la Luna sind u. a. die Ruinen des Mondtempels Iñak Uyu.
Touren zur Isla del Sol und Isla de la Luna kannst du in Copacana am Strand oder in einem der zahleichen Reisebüros in der Av. 6 de Agosto buchen.
Hotel-Tipps für die Isla del Sol
Gute Mittelklasse-Hotels auf der Isla del Sol sind u. a. die Inti Illimani Lodge* und die Casa de la Luna*.
Schön, aber auch teurer sind die Ecolodge La Estancia*, die Wiñay Inti Lodge* und die Utasawa Lodge*.
Karten vom Titicacasee
Reisetipps für den Titicacasee
Wetter und beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für den Titicacasee ist die Trockenzeit von März bis November. Die Jahresdurchschnittstemperatur am Titicacasee beträgt 8 Grad Celsius, die Tageshöchsttemperaturen bei Sonnenschein zwischen 15 und 19 Grad. Nachts kann es mit bis zu minus 5 Grad Celsius empfindlich kalt werden. Eine warme Daunenjacke, Schal und Mütze sollten im Gepäck also nicht fehlen.
In der Regenzeit von Dezember bis März ist eine Reise zum Titicacasee wegen der mitunter tagelang anhalten Niederschläge nicht zu empfehlen.
Sicherheit
Puno gilt nicht unbedingt als sicherstes Pflaster für Touristen. Erhöhte Diebstahlgefahr besteht auf Märkten und nahe dem Busbahnhof. Besonders am Abend solltest du dich vor Langfingern wappnen und Geld wie auch Wertgegenstände nah und sicher am Körper tragen.
Höhenkrankheit
In Peru habe ich selbst Alpinisten unter der Höhenkrankheit leiden sehen. In höhergelegenen Andenregionen wie am Titicacasee (3812 m) erwischt die Höhenkrankheit beinahe jeden. Es sei denn, du hast dich vorher bereits akklimatisiert und schon ein Stück weit der Höhe angepasst.
Ein perfekter Ort, um sich vor der Reise zum Titicacasee an die Höhe zu gewöhnen, ist Arequipa. Die Stadt liegt 2335 Meter hoch und ist das Tor zum Süden Perus. Von Arequipa nach Puno sind es mit dem Bus etwa sechseinhalb Stunden.
Übliche Symptome der durch Sauerstoffmangel (dünne Luft) hervorgerufenen Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. In schweren Fällen kann es auch zu Ödemen mit lebensbedrohlichen Folgen kommen.
Nach Eintreten der Höhenkrankheit solltest du die Symptome fortwährend beobachten. Wenn sich dein Gesundheitszustand in absehbarer Zeit nicht bessert oder die Symptome gar schlimmer werden, solltest du schnellstmöglich in geringere Höhen absteigen.
Ein Jahrtausende altes Mittel gegen Höhenkrankheit, das schon die Inkas nutzten, ist das Trinken von Koka-Tee (Mate de Coca) oder das Kauen von Koka-Blättern. Koka-Blätter enthalten verschiedene Alkaloide wie auch das Tropan-Alkaloid Kokain und haben eine stimulierende und gesundheitlich stärkende Wirkung.
Koka-Blätter wie auch Koka-Bonbons können gegen Höhenkrankheit helfen
Da beim Kauen der Blätter (in nicht übertriebenen Mengen) nur ein geringfügiger Anteil Kokain freigesetzt wird, resultieren – anders als beim Kokain-Missbrauch – daraus normalerweise keine Rauschzustände.
Während Koka-Blätter hierzulande verboten sind, ist das traditionelle Koka-Kauen oder Kokatee-Trinken in Peru und anderen Andenländern durchaus legal. Koka-Blätter bekommst du in höhergelegenen Regionen auf so gut wie jedem Markt und manchmal auch in Souvenirgeschäften. Koka-Kaugummis und -Bonbons sind in jedem Supermarkt erhältlich.
Beim traditionellen Koka-Kauen werden etwa 5 bis 7 Blätter übereinander gelegt und zusammen mit einer kalk- oder aschehaltigen Substanz in die Wange geschoben. Kalk bewirkt, dass die Alkaloide schneller freigesetzt werden.
Die meisten Hotels in den Anden-Regionen Perus stellen für Touristen zur Vorbeugung oder Bekämpfung der Höhenkrankheit Koka-Tee oder Koka-Blätter bereit. Darüber hinaus empfiehlt es sich, auf Ausflügen oder Wanderungen immer ein Bündel Blätter oder ein Tütchen mit Coca-Bonbons dabei zu haben und diese in regelmäßigen Abständen zu kauen beziehungsweise zu lutschen.
Die Höhenkrankheit kann bereits ab 2500 Metern Höhe auftreten. Grundsätzlich solltest du viel Wasser trinken und auf Alkohol verzichten, da Alkohol dem Körper Wasser entzieht.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du dich vor deiner Reise einem Höhentauglichkeitstest unterziehen. Dabei atmest du über eine Maske ein Luftgemisch mit verringertem Sauerstoffgehalt ein. Parallel dazu werden Messungen der Blutsauerstoffsättigung durchgeführt.
Ein bestandener Höhentauglichkeitstest bedeutet jedoch nicht, dass du gegen Höhenkrankheit gefeit bist. Wenn du der Krankheit vorbeugen willst, empfiehlt sich vor der Reise ein Höhentraining.
Geld
In den Haupt-Touristenorten am Titicacasee, Puno (Peru) und Copacabana (Bolivien), gibt es zahlreiche ATM, an denen du dich mit Bargeld eindecken kannst. Allerdings nur in begrenztem Maße, da der maximale Geldbetrag, den du am Tag abheben kannst, selten mehr als 700 (187 Euro) Soles beträgt. Meist spucken die Automaten nur 400 Soles (107 Euro) aus. Mit einer weiteren Abhebung kannst du die Summe dann bis zum Maximalbetrag von 700 Soles aufstocken.
Hinweis: Die meisten ATM in Peru sind gebührenpflichtig. Pro Abhebung betragen die Gebühren je nach ATM-Betreiber und Bank zwischen 19 und 25 Soles (ca. 5 bis 6,70 Euro).
Die Zeiten, in denen manche Kreditkarten-Banken die Gebühren der ATM-Betreiber erstattet haben, sind leider vorbei. Neben den Gebühren der ATM-Betreiber können aber noch weitere Gebühren bei Bargeldabhebungen im Ausland anfallen. Dazu zählen etwa die Fremdautomatengebühr wie auch die Fremdwährungsgebühr. Mit der richtigen Kreditkarte kannst du diese Gebühren allerdings sparen.
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Beachten solltest du allerdings, dass nach Beantragung der Karte in deinem Online-Banking-Account die Teilrückzahlungsoption voreingestellt ist. In den ersten 3 Monaten zahlst du jedoch keine Zinsen². Danach kannst du die Höhe der Rückzahlungsrate flexibel und einfach in der Mobile App oder im Online Banking deinen persönlichen, finanziellen Umständen entsprechend anpassen.
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Anreise zum Titicacasee und Rundreise-Tipps
Touristenzug von Puno nach Cusco
Neben dem Titicacasee locken diverse andere Highlights im südlichen Andenhochland Perus. Die meisten Touristen kombinieren daher ihre Reise zum Titicacasee mit Besuchen der alten Inkahauptstadt Cusco, dem Heiligen Tal der Inka (Valle Sagrado) und der berühmten Inkastadt Machu Picchu.
Der perfekte Ausgangspunkt für eine klassische Süd-Peru-Rundreise ist Arequipa. Die 2335 Meter hoch gelegene Stadt eignet sich bestens zur Akklimatisierung und Höhenanpassung (siehe oben) und ist darüber hinaus absolut sehenswert.
Plaza de Armas in Arequipa
Wenn du Zeit sparen willst, solltest du von Lima nach Arequipa fliegen. Denn die Fahrt mit dem Bus dauert ganze 16 Stunden. In Arequipa lohnt ein zwei- bis dreitägiger Aufenthalt (mit Vulkanbesteigungen und / oder einer Tour zum Colca-Canyon entsprechend länger).
Von Arequipa geht die Reise anschließend mit dem Bus weiter zum Titicacasee nach Puno. Die Fahrzeit beträgt sechseinhalb bis sieben Stunden. Renommierte und sichere Busunternehmen in Peru sind u. a. Cruz del Sur und Oltursa. Mit Cruz del Sur kostet die Fahrt von Arequipa nach Puno in der komfortabelsten Klasse (Cruzero Plus, 180-Grad-Liegesitze) 94 Soles (ca. 25 Euro). In Arequipa fahren die Busse in der Regel vom Busbahnhof Terrapuerto (Av. Arturo Ibanez Sn. Pab.B Local 23-27) ab.
Eine teure Alternative ist eine Fahrt von Arequipa via Puno nach Cusco mit dem Luxuszug "Belmond Andean Explorer". Sie dauert drei Tage und kostet je nach Art der Kabine zwischen 3000 und 4000 US Dollar pro Person (buchbar über Perurail).
Von Puno fährst du anschließend entweder weiter nach Bolivien oder mit dem Bus oder Zug nach Cusco. Erste Wahl für die Fahrt nach Cusco ist die zehneinhalbstündige Fahrt mit dem Zug. Die Panorama-Strecke führt durch eine atemberaubende Berglandschaft mit spektakulären Aussichten. Der höchste Punkt der Strecke liegt bei "La Raya" auf einer Höhe von 4319 Metern.
Bahnstrecke von Puno nach Cusco
Die Fahrt mit einem der Touristenzüge von Perurail hat allerdings auch ihren Preis. One Way kostet das Ticket 225 US Dollar pro Person. Für das Geld reist du allerdings sehr komfortabel. Die Züge bieten u. a. einen Panorama-Waggon, wo du jederzeit ins Freie treten, fotografieren und filmen kannst. Weitere Highlights sind die bequemen Stoffsessel, die fein eingedeckten Tische, das hervorragende Mittagsmenü (im Preis inklusive) und der vorbildliche Rundum-Service.
Im Titicaca Train von Perurail
Panorama-Waggon mit Bar und Aussichtsplattform
Die Fahrt mit dem Touristenzug ist natürlich Geschmackssache. Ebenso das Bord-Programm mit Modeschauen, Tanz- und Musikvorführungen.
Deutlich schneller und preiswerter kommst du mit dem Bus von Puno nach Cusco. Die Fahrt mit Cruz del Sur dauert sechseinhalb Stunden und kostet in der Standardklasse 55 Soles (ca. 15 Euro) und in der VIP-Klasse 75 Soles (20 Euro).
Die alte Inka-Hauptstadt Cusco ist eine der schönsten Städte in Peru und zugleich Ausgangspunkt für Touren ins Heilige Tal der Inka (Valle Sagrado) und zur berühmten Inkastadt Machu Picchu.
Touristischer Dreh- und Angelpunkt im Heiligen Tal der Inka ist die Ortschaft Ollantaytambo. Von Cusco kommst du wahlweise mit dem Taxi, Minibus oder Zug nach Ollantaytambo. Die Fahrt mit dem Taxi dauert rund eineinhalb Stunden und kostet ca. 30 US Dollar. Preiswerter, dafür aber auch etwas umständlicher ist die Anreise mit dem Minibus. Die Fahrzeit beträgt eineinhalb bis zwei Stunden, der Preis ca. 4 Euro pro Person.
Deutlich teurer sind die Touristenzüge von Perurail und Incarail. Sie fahren mehrfach täglich von Cusco via Ollantaytambo nach Machu Picchu Pueblo (Aguas Calientes) und wieder zurück.
Die Strecke gilt als eine der schönsten Zugstrecken Perus. Sie führt stellenweise parallel zum Urubamba-Fluss durch das fruchtbare Valle Sagrado und vorbei an steil aufragenden Felswänden. Sämtliche Züge, die auf der Strecke eingesetzt werden, sind mit großen Panoramafenstern ausgestattet.
Die Fahrt von Cusco nach Machu Picchu kostet hin und zurück je nach Zug, Klasse, Saison und Uhrzeit durchschnittlich 72 bis 86 US Dollar pro Person. Die meisten Züge fahren in Cusco von Poroy ab. Der Bahnhof liegt etwa 30 Autominuten vom Zentrum entfernt.
Tipp: Weiterreise von Cusco nach Puerto Maldonado
Nach Cusco empfiehlt sich die Weiterreise in die Urwaldregion rund um Puerto Maldonado. Direktflüge von Cusco nach Puerto Maldonado kosten mit Latam Airways etwa 65 Euro pro Person und Strecke. Alternativ kommst du auch mit dem Bus nach Puerto Maldonado. Mit "movilbus" bezahlst du für die elfstündige Fahrt je nach Klasse zwischen 55 und 85 Soles (15 bis 23 Euro).
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