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Die 10 besten Sehenswürdigkeiten in Battambang – plus Reisetipps

Bambuszug, Battambang

Bambuszug in Battambang. Foto: thongsee - Fotolia.com

Von Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 17. Juli 2024

Battambang – Überblick

Die Provinzhauptstadt Battambang lockt mit ihren Sehenswürdigkeiten zunehmend Touristen an. Battambang ist die drittgrößte Stadt in Kambodscha. Sie liegt im Nordwesten des Landes, 291 Kilometer von Phnom Penh entfernt und südwestlich des Tonle-Sap-Sees.

Das Landschaftsbild der Provinz Battambang wird von sattem Grün, Bergen und Reisfeldern geprägt. Die Provinz ist führend im Reisanbau und wird daher auch Kambodschas "Reisschüssel" (Rice Bowl) genannt.

Zu den besliebtesten Sehenswürdigkeiten in Battambang-Stadt zählen die alten französischen Kolonialvillen am Ufer des Stung-Sangker-Flusses, diverse Tempel und Pagoden, der Markt Phsar Nath und das Museum. Haupt-Touristenattraktion in Battambang sind seit Jahren die Bamboo Trains (Nori). Der Verkehr der Bambuszüge kann jedoch täglich eingestellt werden, da auf den Schienen wieder Güterzüge fahren sollen.

In der näheren Umgebung von Battambang befinden sich ebenfalls eine Reihe lohnenswerter Sehenswürdigkeiten, darunter die Tempel Wat Ek Phnom und Wat Banan, die Killing Caves auf dem Phnom Sampeou sowie der Killing Dam am See Kamping Poy.

Nachfolgend findet ihr ausführliche Beschreibungen der besten Sehenswürdigkeiten in und rund um Battambang-Stadt, Tipps für Hotels* und zur Anreise sowie einen Kurzabriss zur zu Battambangs Geschichte.

Hotel-Tipps für Battambang


Die meisten Hotels in Battambang befinden sich wie zahlreiche Restaurants im und nahe dem Markt Phsar Nath im Zentrum der Stadt.

Empfehlenswerte Hotels in Zentrumsnähe sind u. a. die Delux Villa* und die Muni Residence & Spa*.

Ein Stück außerhalb befinden sich das beliebte Battambang Resort* sowie die Sanctuary Villa*.

Weitere Hotels in Battambang findet ihr in der Hotelübersicht* bei Booking.com.

10 Sehenswürdigkeiten in Battambang-Stadt und Umgebung, die du nicht verpassen solltest

1. Phsar Nath

Der Markt Phsar Nath liegt im Zentrum der Provinzhauptstadt Battambang und wurde in den 1930er-Jahren erbaut. Schon von weitem ist das Art-Déco-Gebäude an seinem senffarbenen Anstrich zu erkennen.

Neben Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch werden im Phsar Nath auch Kleidungsstücke verkauft. Rund um den Markt befinden sich zahlreiche Restaurants, Hotels und Gästehäuser *, Geschäfte, Banken sowie die Provincial Hall von Battambang.

Provincial Hall, Battambang

Provincial Hall in Battambang. Foto: Thor Jorgen Udvang - Fotolia.com

2. Museum von Battambang

Einen umfassenden Überblick über Kunst und Kunsthandwerk in der Provinz Battambang bietet das Museum der Stadt. Zu sehen gibt es Statuen, Keramiken, Musikinstrumente und andere Ausstellungsstücke aus mehreren Epochen, aus der Prä-Angkor-Zeit bis hinein in die Angkor-Ära.

Das Museum von Battambang hat montags bis freitags von 8 bis 11 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 1 US Dollar, Fotografieren ist nicht gestattet.

3. Wat Dhum Rey Sor

Wat Dhum Rey Sor wurde 1848 erbaut und ist eine der ältesten Pagoden in der Provinzhauptstadt Battambang. Der Tempel befindet sich gleich neben dem Museum.

Sehenswert sind vor allem die Wandmalereien an der Außenmauer des Vihara mit Darstellungen aus dem Ramayana (nach dem Mahabharata das zweitwichtigste indisches Nationalepos). An der Treppe zum Vihara steht die Statue eines weißen Elefanten. Diesem verdankt der Tempel auch seinen Namen "Wat Dhum Rey Sor" (Pagode des Weißen Elefanten).

4. Wat Phephittam

Wat Phephittam wurde wie Wat Dhum Rey Sor Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Der Tempel befindet sich nördlich des Marktes Phsar Nath. Sehenswert sind vor allem die von zwei Riesen (Yeak) bewachten Portale sowie der mit Wandmalereien verzierte Vihara.

5. Bummel am Flussufer

Lohnenswert in Battambang ist ein abendlicher Bummel entlang der 30 Meter breiten Flusspromenade. Am Ufer des Stung-Sangker-Flusses locken zahlreiche Garküchen sowohl Einheimische als auch Touristen an. Beliebt sind auch die Saftstände, an denen die saftig-süßen, grünen Orangen ausgepresst werden, für die die Region bekannt ist. Am Flussufer befindet sich zudem ein chinesischer Tempel, der mit auffällig dunkelroten Toren aufwartet. Er stammt aus dem 16./17. Jahrhundert und wurde 1971 restauriert.

6. Bamboo Trains (Bambuszüge, Nori)

Bambuszug, Battambang

Bambuszug in Battambang. Foto: donyanedomam - 123rf.com

Haupt-Touristenattraktion in der Provinz Battambang sind seit vielen Jahren die Bambuszüge (Nori). Für die Schienengefährte, die von Einheimischen als Fortbewegungsmittel genutzt werden und aus einer Bambusplattform auf Rädern bestehen, kann jedoch täglich Schluss sein. Denn auf den Gleisen sollen künftig wieder Güterzüge fahren.

Entstanden sind die Bamboo Trains nach dem Bürgerkrieg in den 1980er-Jahren. Bei den Schienen-Vehikeln handelt es sich um umgebaute Minenräumfahrzeuge, die über einen Motorrad-Motor angetrieben werden. Die Einheimischen transportieren auf den Bambuszügen auch Tiere, Feldfrüchte und andere Handelswaren. Da es nur ein Gleis gibt, muss bei Gegenverkehr eins der Nori – in der Regel das weniger beladene – von den Schienen genommen werden.

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7. Killing Caves auf dem Phnom Sampeou

Aussicht, Phnom Sampeou

Aussicht vom Phnom Sampeou. Foto: Achim Prill - 123rf.com

Die Killing Caves befinden sich auf halber Höhe des Phnom Sampeou, einem Hügel rund 15 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Battambang. Wie auf den Killing Fields im Land haben die Roten Khmer auch auf dem Phnom Sampeou ihre Gräueltaten verübt und zahlreiche Menschen ermordet. Ihre Opfer warfen sie durch eine Deckenöffnung in die Höhlen. Heute werden in der größeren der beiden Kammern die Kleidungsstücke, Knochen und Schädel der Ermordeten aufbewahrt.

Hinauf zu den Killing Caves führen Kinder, die am Fuß des Phnom Sampeou auf Touristen warten. Für die Führungen mit Taschenlampe wird ein Trinkgeld erwartet. Das Betreten des Berges kostet Eintritt. Für den Phnom Sampeou, die Tempel Wat Banan und Wat Ek Phnom sowie für den Killing Dam am See Kamping Poy (siehe unten) sind Kombi-Tickets erhältlich. Sie kosten 2 US Dollar das Stück und sind einen Tag lang gültig. Die Fahrt von Battambang Stadt zum Phnom Sampeou kostet mit dem Moto 6 US Dollar, mit dem Tuk-Tuk 10 US Dollar.

Im Anschluss an die Besichtigung der Killing Caves lohnt der Aufstieg zu zwei Pagoden auf dem Gipfel des Bergs. Oben bietet sich eine schöne Aussicht auf die umliegenden Reisfelder. Der Aufstieg auf den Phnom Sampeou dauert rund 45 Minuten. Dabei auf keinem Fall vom ausgeschilderten Weg abweichen, es besteht Minengefahr!

8. Wat Ek Phnom

Wat Ek Phnom liegt etwa zwölf Kilometer nördlich von Battambang Stadt. Von dem hinduistischen Tempel stehen nur noch die kunstvoll gemeißelten Türme, der Rest ist Ruine. Erbaut wurde Wat Ek Phnom im 11. Jahrhundert unter König Suryavarman I. Vis-à-vis befindet sich heute ein Kloster mit einer modernen Pagode.

9. Wat Banan

Wat Banan erinnert mit seinen fünf maiskolbenartig geformten Tempeltürmen (Prasats) an die Bauweise von Angkor Wat. Der Tempel steht auf einer Anhöhe und ist größtenteils verfallen.

Hinauf zum Wat Banan führen 358 steile Stufen, flankiert von einer Naga-Balustrade. Der Bergtempel soll im 11. Jahrhundert unter Udayadityavarman II. erbaut worden sein. Von der Tempelanlage bietet sich eine schöner Blick auf die darunter liegende Ebene.

Sehenswert auf dem Phnom Banan sind zudem drei Höhlen, die sich unterhalb des Tempels befinden. Wegen Minengefahr sollten die Höhlen jedoch nur in Begleitung eines einheimischen und kundigen Führers besichtigt werden!

10. Killing Dam am Kamping Poy

10.000 Menschen starben beim Bau des acht Kilometer Damms an dem künstlich angelegten See Kamping Poy. Der See liegt rund 35 Kilometer westlich von Battambang Stadt.

Der Damm war Teil eines Bewässerungssystems, das unter Pol Pot angelegt wurde. Um auch in der Trockenzeit Reis ernten zu können, sollte das Wasser aus dem See in die angrenzenden Reisfelder geleitet werden. Für den Bau des Damms hatten die Roten Khmer zehntausende Zwangsarbeiter verpflichtet, von denen ein Großteil vor Hunger und an Erschöpfung starb.

Der Killing Dam am Kamping Poy ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische. Für 4000 Riel (0,80 Euro) kann man sich mit einem Boot über den See rudern lassen.

Tipps für die Anreise nach Battambang

Von Phnom Penh nach Battambang und umgekehrt bestehen mehrfach täglich Busverbindungen. Die Fahrt dauert circa fünf Stunden und kostet 20.000 Riel (knapp 4 Euro). Der erste Bus ab Phnom Penh fährt um 6.30 Uhr morgens, der letzte um 15 Uhr nachmittags.

Alternativ bietet sich auch die Möglichkeit an, mit einem Taxi von Phnom Penh nach Battambang zu fahren. Der Preis beträgt ca. 50 US Dollar, die Fahrt dauert rund vier Stunden.

Zwischen Battambang und Siem Reap bestehen täglich Bootsverbindungen. Die Fähren legen jeweils um 7 Uhr morgens ab. Die rund achtstündige und landschaftlich beeindruckende Fahrt führt über den Stung-Sangker-Fluss und den Tonle Sap. Der Preis pro Strecke und Person beträgt circa 22 US Dollar. Die Holzboote verfügen über so gut wie keinen Komfort, Reiseverpflegung ist mitzubringen.

Busse zwischen Siem Reap und Battambang verkehren bis zu dreimal täglich. Die Fahrt dauert knapp drei Stunden, der Preis beträgt 5 US Dollar. Eine Taxifahrt kostet knapp 50 US Dollar.

Fahrpläne und Tickets

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Geschichte von Battambang

Battambang ist im 11. Jahrhundert gegründet worden. Nach der Eroberung Angkors im 15. Jahrhundert gerät Battambang unter siamesischen Einfluss. Ende des 18. Jahrhunderts ist die Provinz Siam unterstellt, ein Jahrhundert später weitgehend unabhängig. 1907 fällt Battambang wieder an Kambodscha zurück. Während der französischen Kolonialzeit entstehen am Flussufer und in den angrenzenden Straßen zahlreiche Kolonialbauten.

In den 1970er-Jahren bemächtigen sich die Roten Khmer Battambangs und evakuieren die Stadt.

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